Die Proletin – Die erste Ausgabe unserer Verteilzeitung als Download!
Die Proletin ist unsere regelmäßig erscheinende Verteilzeitung.
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Die Proletin ist unsere regelmäßig erscheinende Verteilzeitung. In der ersten Ausgabe: Auswirkungen von Krieg, Inflation und Krise auf die Arbeiter:innenklasse; kBOs und Widerstand in Berlin; ukrainischer Nationalismus und westlicher Imperialismus; von der Notwendigkeit kommunistischer Organisierung.
Ohne uns geht nichts – Aufruf zur Revolutionären Ersten Mai Demonstration
Die Demonstration beginnt mit einer Auftaktkundgebung um 16:30 Uhr am
Hertzbergplatz in Neukölln.
Ohne uns geht nichts – Aufruf zur Revolutionären Ersten Mai Demonstration
Das Jahr 2022 ist von mehreren, sich zuspitzenden Krisenprozessen geprägt: Corona, Inflation samt stagnierender Löhne, Krieg, zusammenbrechende globale Lieferketten. An allen diesen Widerspruchslinien versuchen die Herrschenden, die Last der Verwerfungen auf die Arbeiterklasse und die Erwerbslosen abzuwälzen. Zugleich wurde aber auch in den Krisenprozessen offensichtlich: Ohne die Werktätigen geht nichts.
Ohne die Pflegearbeiterin erfüllt kein Intensivbett seinen Zweck, ohne den Industriearbeiter verlässt keine Ware die Fabrik, ohne die Lieferfahrerin wird keine ausgeliefert. Die Lebensgrundlage der Gesellschaft wird von Arbeiter:innen geschaffen – was insbesondere in der Krise deutlich wird. Doch da die neoliberale Offensive des Kapitals unvermittelt weiter geht und das Proletariat zumindest hierzulande seine organisierte Kampfkraft vorläufig verloren hat, bedeuten Krisenprozesse zugleich: Die Lebenssituation der Arbeiter:innen und ihrer „Reservearmee“, der Erwerbslosen verschlechtert sich.
Die Angriffe auf die Klasse sind dabei vielfältig: Die Corona-Krise wurde genutzt, um in bestimmten Branchen den Arbeitsschutz aufzuweichen. Die Tarifabschlüsse liegen häufig unter der Inflationsrate, viele Berufsgruppen haben Reallohnverluste zu beklagen. In der Krise ging die Verlagerung von Produktionsstätten weiter – und damit der Abbau gewerkschaftlich organisierter Arbeitsverhältnisse hier zugunsten von Produktionserweiterungen in Niedriglohnländern. Die gestiegenen Energiepreise bekommen die Arbeiter:innen genauso zu spüren, wie die höheren Preise für Lebensmittel. Was die Miete nicht auffrisst, fließt in die restliche Lebenserhaltung. Am Ende des Monats steht man da wie am Anfang: Mit nichts als der eigenen Arbeitskraft, die man auf dem Markt zu verkaufen hat. Jeden Monat beginnt der Zyklus von neuem, immer und immer wieder, bis an den Lebensabend in Altersarmut oder die Frührente mit kaputtem Körper. Zugleich wird das Elendsregime Hartz-IV aufrechterhalten, um den Preis der Ware Arbeitskraft zu drücken – als Drohkulisse. Wer nicht arbeitet, egal wie mies der Job ist, dem blüht die völlige Verarmung samt Sanktionierung.
Während die Löhne niedrig bleiben, hat die Kapitalistenklasse die Krise zur Vermehrung ihres Vermögens genutzt. Die Geldsäcke wurden reicher, die Habenichtse noch ärmer. Pandemiebedingt konnten bestimmte Branchen ihr Geschäftsmodell ohnehin ausbauen, anderen wurde vom Staat im Rahmen einer massiven „Umverteilung“ von unten nach oben unter die Arme gegriffen.
Die kriegerische Eskalation der kapitalistischen Konkurrenz in der Ukraine hat die Last auf die Klasse noch einmal erhöht: In einem nationalistischen Taumel werden Milliarden in die Rüstungsindustrie gepumpt, während den Preis für Sanktionen und Wirtschaftskrieg ebenfalls die Werktätigen und Armen zu tragen haben. Der Krieg ist die absolute Zuspitzung der Krise: in ihm sollen Proletarier:innen einander umbringen für die Interessen ihrer jeweils herrschenden Klasse – das gilt in Russland genauso wie im „freien Westen“. Es sind nie die an den Schalthebeln der Macht, die in die Schützengräben geschickt werden.
Der Kapitalismus funktioniert nur, indem er die zwei „Springquellen des Reichtums“ ausbeutet: Die menschliche Arbeitskraft und die Natur. Er kann beides verlagern oder verschleiern. Aber er kann weder ohne die Ausbeutung der Arbeit noch ohne die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit bestehen. Die Antwort auf diese Herausforderung ist seit weit mehr als hundert Jahren bekannt: Sozialismus oder Barbarei.
Den Sozialismus als erste Phase und Übergang zum Kommunismus zu erkämpfen, bedeutet die Macht der herrschenden Klasse zu brechen. Das aber kann nur eine organisierte Massenbewegung des Proletariats und seiner Verbündeten. Diese gilt es in Deutschland neu aufzubauen.
Die Linke aber muss dafür zum einen das Vertrauen derjenigen Schichten der Klasse wiedergewinnen, die sie verloren hat. Und sie muss die Idee des Sozialismus, über die die Propaganda der Sieger:innen in der historischen Auseinandersetzung der Systeme so viel Dreck vergossen hat, neu freilegen. Denn nur so wird die Erniedrigung, Ausbeutung und Unterdrückung derjenigen, die von diesem System nichts zu erwarten haben, ein Ende finden.
1. Mai – Kampftag der Klasse
Der 1. Mai war und ist dabei ein Kampftag unserer Klasse. Sie erhob sich 1886 in den Haymarket Riots zur Durchsetzung des 8-Stunden-Tages und beging von da an jedes Jahr und in jedem Land den Tag der Arbeiterklasse in Gedenken an die Opfer der blutigen Repression der Herrschenden sowie in Fortführung des Kampfes der gefallenen Genoss:innen.
Der 1. Mai ist zugleich ein Tag des Internationalismus. Nicht nur, weil er in jedem Land begangen wird, sondern auch, weil jede „nationale“ Arbeiterklasse nur eine Sektion des Weltproletariats ist. Es gibt keine Befreiung der Arbeiterklasse in Deutschland ohne die Befreiung der Arbeiterklasse in Russland, Indien, Südafrika, Mexiko, China, den USA oder sonst wo. Die Arbeiterklasse hat kein „Vaterland“, sie dient keinem „Standort“ und sie hat nichts gemein mit ihren Ausbeuter:innen, aber alles mit den Arbeiter:innen aller anderen Länder.
Der 1. Mai ist aber auch ein Kampftag der Arbeiterinnen, die global heute einen riesigen Teil des Proletariats ausmachen, noch schlechter entlohnt werden als ihre männlichen Kollegen, oft genug zusätzlich die Reproduktionsarbeit ihrer Familien aufgelastet bekommen und sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind.
Und der 1. Mai ist ein antimilitaristischer Kampftag gegen jede imperialistische Aggression. Die Kriege der Herrschenden sind nicht unsere Kriege und kein Sozialchauvinismus, kein Nationalismus nützt am Ende der Arbeiterklasse. Die Kosten der Feldzüge tragen nicht die, die sie beschließen. In den Schützengräben sterben nicht die, die ihre Einflussbereiche auf Kosten anderer Nationen erweitern wollen.
Vor fast 120 Jahren schrieb der russische Revolutionär Vladimir I. Lenin, der Tag des 1. Mai sei der Tag „an dem die Arbeiter aller Länder ihr Erwachen zum bewussten Leben, ihre Vereinigung im Kampf gegen jede Bedrückung und jede Knechtung des Menschen durch den Menschen, im Kampf für die Befreiung der Millionen Werktätiger von Hunger, Elend und Erniedrigung feiern.“In diesem Kampf, so Lenin, stehen sich zwei Welten gegenüber: „Auf der einen Seite – ein Häuflein reicher Räuber. Auf der anderen Seite – Millionen Enterbter. Sie müssen sich bei den Reichen die Erlaubnis erbitten, für sie arbeiten zu dürfen. Sie schaffen durch ihre Arbeit alle Reichtümer, selber aber plagen sie sich ihr ganzes Leben lang für ein Stückchen Brot ab.“
Die Arbeiterklasse schafft allen gesellschaftlichen Reichtum. Doch auch heute noch zählt sie nichts. Das Bewusstsein zurückzugewinnen, dass ohne sie nichts geht, wird einen langen Weg brauchen. Doch Alternativen dazu gibt es keine. Also lasst uns an diesem 1. Mai gemeinsam losgehen.
Heraus zum 01. Mai
Für Frieden, Freiheit und Sozialismus.
Mobi-Material für den 01. Mai als Download!
Unser Mobi-Material für die diesjährige
Revolutionäre 01. Mai Demonstration in Berlin
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Wir sagen: Ohne uns geht nichts!
Heraus zum 01. Mai – für Frieden, Freiheit und Sozialismus